Brot und Spiele
Panem et Circenses
Mit diesem Satz fasste der römische Dichter Juvenal die Wünsche zusammen, die das Volk seiner Zeit bewegten. Während das Volk einst die höchsten politischen Ehren zu vergeben hatte, begnügte es sich in der Kaiserzeit, mit dem Verlangen nach Spenden und prächtigen Schauspielen.
Die Proleten im alten Rom waren Leute, die nur eines taten: Sie produzierten Kinder. Ansonsten waren sie zu nichts nütze und mussten vom Staat gefüttert werden. Der daraus abgeleitete Begriff der Proletarier, der von Marx und Engels kreiert wurde hatte damit nichts zu tun, da damit die Industriearbeiter bezeichnet wurden, die sehr wohl etwas taten, nämlich arbeiten. Im Zuge der Entwicklung der staatlichen Sozialsysteme, die mit Bismarck begannen und seinen aktuellen Höhepunkt mit Hartz erreichten, hat sich die staatliche Zuwendung von der Notfallversorgung in eine Rundum-Absicherung mutiert. Die Konsequenz daraus ist die, dass es heute (in Deutschland) mittlerweile mehr Menschen gibt, die nichts oder nichts mehr tun, als Menschen die einer Arbeit oder Tätigkeit nachgehen. Sie werden vom Staat und den Medien "unterhalten", jeder auf seine Weise.
Die sinngemäße Übertragung des lateinischen Ausspruches in die Gegenwart könnte heißen: Chips und Fernsehen.
Welche Folgen und Konsequenzen werden diese Staats- und Medienabhängigkeiten für uns haben?