Jehova-Virus
3. Buch Moses
Wenn ihr euch an meine Vorschriften haltet und meine Gebote befolgt, will ich es immer zur rechten Zeit regnen lassen. Dann wird die Erde ihre Erträge hervorbringen und die Bäume ihre Früchte. Die Dreschzeit wird bis zur Weinlese dauern und die Weinlese bis zur Saatzeit. Ihr werdet mehr als genug zu essen haben und sicher in eurem Land leben.
Wenn ihr jedoch nicht auf mich hört und meine Gebote nicht befolgt, sondern den Bund mit mir brecht, indem ihr meine Gesetze missachtet und meine Vorschriften gering schätzt und daher nicht alle meine Gebote befolgt, werde ich euch folgendermaßen bestrafen: Ich werde schreckliches Leid über euch kommen lassen, ihr werdet unter unheilbaren Krankheiten und Fieber zu leiden haben, sodass ihr erblindet und langsam dahinsiecht.
Ich werde wilde Tiere auf euch loslassen, die eure Kinder fressen, euer Vieh reißen und so viele von euch töten, dass eure Straßen menschenleer daliegen.
Nachwirkungen
Die wirksamste Methode Menschen zu manipulieren besteht darin, sie am eigenen Denken zu hindern und das restliche Denkvermögen zu lenken und zu kontrollieren. Das gelingt am effizientesten durch die Erzeugung von Ängsten, wodurch freie Wesen zu Sklaven mutieren. Sie bleiben auch dann Sklaven, wenn sie annehmen, dass sie frei seien und wählen dürfen. Sie sind bestenfalls frei in der Wahl ihres Gefängnisses, in dem sie verwaltet werden. Wirklich freie Menschen lassen sich nicht verwalten und unterwerfen sich auch keiner überstülpten Ordnung. Sie regeln ihr Miteinander durch Übereinkunft und nicht durch Zwang. Wer annimmt, das unsere zivilisatorischen Ordnungssysteme durch Übereinkunft entstanden sind, der irrt. Sowohl unsere europäischen Demokratien, als auch unsere christlichen Wertesysteme sind erzwungen. Sie werden erduldet und ertragen aber nicht gelebt, da sie nicht verinnerlicht wurden.
Seit über 2.000 Jahren wirken zerstörerische Zwangssysteme in der sogenannten zivilisierten Welt quasi in jede Lebenslinie hinein. Wir beklagen landauf landab die menschengemachten Katastrophen, fragen aber nicht nach dem Warum. Der schmerzgeplagte Menschen kennt zwar den Ort seiner Schmerzen, aber nicht den Grund.
Drehen wir die Zeit zunächst ein paar hundert Jahre zurück:
Nach dem Tod seines Widersachers König Ludwig II hatte Papst Innozenz IV endlich freie Bahn und erließ 1252 die Bulle Ad extirpanda. Dieser Erlass erlaubte ausdrücklich das, was bis dato nur von der weltlichen Macht und nicht vom Klerus praktiziert wurde: Die Folter im Rahmen der Inquisition. Angeklagte gestanden unter der Folter alles, was ihre Befrager hören wollten. Im Prinzip war jeder verdächtig der sich auffällig verhielt. Dieser Umstand machte es den Menschen nahezu unmöglich ihre Gedanken frei zu äußern ohne Gefahr zu laufen, der kirchlichen Ordnung zu widersprechen und der Ketzerei angeklagt zu werden. Es gab keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, da es zum Papsttum keine korrigierende Instanz gab. Der Höhepunkt der Denkverbote ("Politische Korrektheit" des Mittelalters) und der Unfähigkeit sich zu wehren gipfelte in der großen Pest-Epedemie 1347-1352, die nach Schätzungen 25.000.000 Menschen das Leben kostete. (Das Charakteristikum der Pest - und damit sein analoges Muster - ist die Selbstzerstörung des Lymphsystems, also des eigenen Abwehrsystems.) Das Mittelalter lag damit in seinen letzten Zügen. Es begann die Zeit des neuen Denkens. Die Renaissance knüpfte an die philosophische Tradition der Antike und forcierte die Trennung von Glauben und Wissen. Die Reformation der katholischen Heilslehre begann. Erasmus von Rotterdam schuf die Basis für den Humanismus, doch das destruktive Moment blieb. Das Virus überdauerte diese Zeit. Es wurde auf Reisen geschickt und stand unter anderem im Zeichen der Conquista Spaniens und Portugal. Pizarro und Cortez zerstörten mit ihren Mannen die Hochkulturen der Inka und Maya.
Im Barock wurde ein letzter Versuch, die alte Ordnung wieder herzustellen unternommen, doch die Gegenreformation scheiterte während des 30-jährigen Krieges endgültig. Die Trennung der Kirche in römisch-katholische und protestantisch war vollzogen. Es begann die Zeit der philosophischen Aufklärung, die 1789 in die französische Revolution einmündete. (Dekadenz und Finanzprobleme der Führungseliten gepaart mit neuen Ideen lieferten den Sprengstoff dafür) Auf der einen Seite prägten Männer wie Voltaire, Descartes, Spinosa, Leibnitz, Rousseau den neuen Fragehorizont und die neue Gedankenwelt der Vernunft. Auf der anderen Seite wurde das zerstörende Virus exportiert. Es stach auf der Mayflower 1620 mit den Pilgrim Fathers in See und begann die neue Welt in Besitz zu nehmen. Dem folgte letztendlich der Untergang der indianischen Kultur. (Derzeit kommt alles Gute aus Amerika)
In der alten Welt wies 200 Jahre später Kants Kritizismus die Grenzen der Vernunft während des Klassizismus. Von ihm stammt die Aufforderung den Mut zu entwickeln, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen - ein unerfüllter Wunsch.
Es folgte die Zeit der Romantik, die vom Zurückbegehren, dem Verdrängen unbeliebter Themen und dem Idealisieren geprägt war. Ihre führenden Köpfe waren Fichte, Hegel und Schopenhauer. Der deutsche Biedermeier beschloss die Zeit der Aufklärung mit der Existenz- und der Lebensphilosophie. Es folgte der Rückzug ins eigene Heim: Die Familie stand im Zentrum aller Anstrengungen.
Mit der Neuzeit kamen zwar neue Fragen auf, aber keine wirklich neuen Antworten. Obwohl die Menschen nun dank der Wissenschaft aufgeklärter wurden, blieb das zerstörerische Moment. Das Virus wirkt in den Köpfen der Führer: Kapitalismus, Kommunismus und Totalitarismus sind Symptome der gleichen Störung. Die Welt ist nicht friedlicher geworden. Die Frage lautet, was ist das für ein Virus, der da bis heute wirkt?
Es ist das Zerstörungsprogramm in Gestalt des alttestamentarischen Gottes Jehova (oder Jahwe), der trotz Aufklärung in den Hirnen das eigene Denken sabotiert. Das mosaische Eingott-System mit Absolutheitsanspruch ist die Basis für alle abgeleiteten Zwangsmodelle der Gegenwart, die keinen Widerspruch dulden. Jahve ist ein brutaler, eigensinniger, rechthaberischer, strafender und eifersüchtige Egomane, der seinen zerstörenden Keim schlussendlich in Kanaan setzte, als Moses sein Volk Israel aus Ägypten in das "gelobte Land" führte. Dort befahl ihm Jahve, alles niederzumachen, was sich ihnen in den Weg stellte. Er ließ alles töten, was die ursprüngliche Kultur repräsentierte: Männer, Kinder und Schwangere. In die nicht getöteten Frauen setzten die Eroberer ihren Samen, der seit dieser Zeit "Kinder des Zorns" zur Welt brachten.
Jahve zerstörte die ausgleichenden, pluralistischen und ausgesprochen fortschrittlichen Gottessysteme der damaligen Zeit und schuf eine Wunde, die bis in die Gegenwart eitert und dessen Zentrum in Mesopotamien, zwischen Euphrat und Tigris liegt: Kanaan, Babylon, das heutige Bagdad! Diese Stadt ist derzeit der gefährlichste Ort der Welt.
Die vom Judentum abstammende christliche Offenbarungsreligion hatte wie seine Quelle keine Substanz und wäre wahrscheinlich auch vom Erdboden verschwunden, wenn nicht Karl I von Franken scharf auf die Kaiserkrone gewesen wäre und sich mit Leo III auf einen folgenschweren Handel einließ, der zum Inhalt hatte, die germanischen Völker zu christianisieren. Zur Unterjochung der Sachsen benötigte er mehr als drei Jahrzehnte. Die Zwangstaufen, Verwüstungen, Deportationen, Hinmetzelungen und strengen Gesetze trugen ihm schnell den Beinamen Sachsenschlächter ein. Als Gegenleistung für seine Unterstützung gegen die Langobarden ließ er sich vom Papste Leo III. im Jahre 800 zum Kaiser krönen. Ihrer Führungsköpfe beraubt wurden die Menschen ihrer Quellen, ihrer Traditionen und vor allem ihrer Identität beraubt. Um zu Überleben hielten Lüge und Heuchelei Einzug bei den einst stolzen Menschen. Wir vergessen, das die abendländische Kultur ihre Wurzeln in den nordischen Religionssystemen hat und nicht im Orient. Die Religionsstifter des Juden- und Christentums waren Araber und keine Europäer.
Karl I trägt heute den Namen der Große und nicht etwa der Massenmörder. In Aachen wird jährlich der Karlspreis für Verdienste um die Belange der Völkerverständigung und der europäischen Einigung verliehen. Diese Einigung war eine Zwangsangelegenheit und keine Übereinkunft aus freien Stücken. Im Prinzip ist die EU auch eine Zwangsstruktur, die dem gleichen neurotischen Muster entspricht. Entsprechend groß sind die Probleme innerhalb der europäischen Nationen, die Gefahr laufen, erneut ihre Identität zu verlieren. Die MultiKulti-Bestrebungen bergen die gleiche Gefahr, da die Wurzeln der Menschen gekappt werden.
Wenn wir also in die Gegenwart blicken stellen wir ernüchternd fest: Das Virus wirkt nach wie vor; es ist allgegenwärtig. Bis zur französischen Revolution war die Kontrolle der Menschen zweigeteilt: Der Klerus kontrollierte die Seele und damit das Denken und der Adel den Körper. Und heute?? Auf welchen Ebenen zeigt sich die Macht des Jehova-Virus in der Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft?
Nochmals Kant: Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!