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Halluzinogene

Wenn man Pilzfäden unter dem Mikroskop betrachtet, fallen eigenartige Strukturbeziehungen auf. Denn es gibt einen Zusammenhang zwischen Rauschmitteln einerseits und halluzinogenen Wirkungen andererseits, die durch folgende Pilze hervorgerufen werden: Mutterkorn, Fliegenpilz
Weitere Halluzinogene finden sich im Stechapfel und im Bilsenkraut.
Aus Mittelamerika ist der Pilz Lophophora williamsii unter der Bezeichnung Peyote bekannt.

Die Menschen die in Europa in der Vorzeit mit diesen Stoffen in Berührung kamen, haben zunächst darunter gelitten, da sich in ihrem Hirn Wirklichkeiten darstellten, die sich mit ihren bislang erfahrenen Wahrnehmungen nicht vereinbaren ließen.

Ein Großteil der Betroffenen ist daran wahnsinnig geworden und elendig zugrunde gegangen. Ein Teil der Überlebenden hat diese neue Wirklichkeit kultiviert und wahrscheinlich den Startschuss für die Entstehung der Priesterkaste gegeben, die die Bewahrer dieser neuen Eindrücke wurden.

Die Mutterkornvergiftungen im frühen Mittelalter sind auf Verunreinigungen des Roggens durch diesen Pilz hervorgerufen worden. Die Bilder vom Antoniusfeuer beschrieben die Auswirkungen und die Maßnahmen, die gegen diesen „Wahnsinn“ unternommen worden sind. Im Zuge der Halluzinationen wurden viele Dörfer abgebrannt, um die Bilder des Bösen aus den Köpfen der Menschen zu verbannen. Berühmte Ölgemälde stammen von dem niederländischem Maler Hieronymus Bosch.

Die Kenntnis um das Wissen der Bewusstseinserweiterung durch Rauschdrogen war nur wenigen auserwählten Menschen vorbehalten, die den Gebrauch streng nach Regeln und im Rahmen von Ritualen einsetzten.

Ob eine Droge schädlichen oder förderlichen Einfluss auf seinen Nutzer hat ist weitestgehend von der Haltung des Nutzers abhängig. Eine Bewusstseinserweiterung durch Drogen ist nur dann möglich, wenn die Droge nicht missbraucht wird und der „Geist“ der Pflanze seinem Nutzer wohlgesonnen ist. Missbraucht der Nutzer die Droge, rächt sich der Geist der Pflanze. In diesem Zusammenhang sei die Lektüre von Carlos Castaneda empfohlen, der die Wege des Indianers Don Juan Maltus nachzeichnet und dabei folgende sehr wichtige Regel beschreibt.

Es macht keinen Sinn, wenn sich ein Mann auf die Suche nach Peyote macht. Er wird sie nicht finden. Das einzige, was ein Mann tun kann, ist aufmerksam zu sein; nur dann wird Peyote den Mann finden, aber nie umgekehrt. Wenn dieser Mann die Rituale befolgt, die mit dem Umgang mit Peyote zu beachten sind und den Geist der Pflanze respektiert, wird diese dem Nutzer dabei helfen zu sehen und zu verstehen. Wenn er das nicht beherzigt, wird ihn die Pflanze zerstören. Die Rituale des Rausches dienen lediglich dem Ziel, sich Klarheit über den eigenen Weg zu verschaffen.

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