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Jörg Helge Drews

In Memoriam

Mit Jörg verbindet mich eine tiefe Freundschaft. Unsere erste Begegnung war in Bad Orb. Einmal im Monat trafen sich die Therapeuten der ClusterMedizin am Wochenende, um den Ausführungen von Ulrich Jürgen Heinz, dem Erfinder des Verfahrens zu lauschen. Ich bat Ulrich, mich in dieser Runde vorstellen zu dürfen und setzte mich auf seinen Platz, um den Therapeuten etwas über den Neuling zu erzählen. Jörg war der Erste aus der Runde, der mir eine Frage stellte. Er wollte wissen, wie ich als Apotheker zur Spagyrik gekommen bin. Ich erzählte ihm von meiner Kombination aus Pharmazie und Philosophie und von der Faszination, die sich aus diesem erweiterten Blick auf die Dinge ergeben. In der Pause kamen wir ins Gespräch und er erzählte mir, dass er sein Medizinstudium nach dem Physikum abgebrochen habe, um sich der Naturheilkunde zu widmen.

Das ist nun fast 30 Jahre her. Die ClusterMedizin gibt es in dieser Form nicht mehr, da ihr Erfinder nicht mehr aktiv ist. Das, was von ihr übrig ist, wurde aufgespalten, und die Therapeuten sind entweder eigene Wege gegangen oder sind den Splittergruppen gefolgt. Jörg und ich sind einen gemeinsamen Weg gegangen. Ich habe eigene spagyrische Essenzen entwickelt und er hat mit BucherCoaching ein eigenes Diagnosewerkzeug gefunden und in seiner Praxis eingesetzt. Gemeinsam haben wir nach gangbaren Wegen für Patienten gefahndet und Lösungen für die unterschiedlichsten Herausforderungen gefunden. Wir wollten unser Wissen an Therapeuten weitergeben und gründeten die Akademie für BewusstseinsMedizin, die Seminare und Schulungen im Vernetzten Denken anbot. Es war unser Anliegen, Ulrichs Wissen zu verbreiten. Im Rahmen der Akademie organisierten wir Stände mit der Bucher GmbH und regten Interesse bei dem einen oder anderen klugen Kopf. Obwohl die Resonanz überschaubar war, hat das unserem Engagement kein Abbruch getan. Wir waren mit Herz und Hirn bei unserer Arbeit.

„Und, warum machen wir das?“
„Weil wir es können.“

Wir waren richtig gut in dem, was wir taten.

Wir unterstützen einander, wenn Lebenskrisen zu bewältigen waren. Der eine war immer für den anderen da und stellte auch stets unangenehme Fragen, die Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit forderten, ganz gleich, wie schmerzhaft es war. Es gibt nur wenige Menschen, die wussten, wie ich ticke. Einer davon war Jörg, mit dem ich mich in tiefer Freundschaft verbunden fühle. Wir wollen Leben, nicht bloß überleben. Das ist unser Wahlspruch.

Am 21.06.2019, wenige Wochen nach seinem 56. Geburtstag, hörte sein Herz nach kurzer und heftiger Krankheit auf zu schlagen.

Invocatio

Jörg, mein Lieber, Du fehlst mir. Ich bin dankbar dafür, dass wir einander begegnet sind und ich werde unsere gemeinsame Arbeit fortsetzen, Dein Vermächtnis in Ehren halten und weitergeben.

Ich lasse Dich nun los und wünsche mir, dass Du bei Deinem nächsten Antritt dort weitermachst, wo Du im Frühjahr 2019 aufgehört hast.

Gehabe Dich wohl!

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